Rollladen an Ein- und Mehrfamilienhäusern sind aus unserem Stadtbild heutzutage kaum noch wegzudenken. Je nach Art und Aufbau können sie jedoch sehr unterschiedliche Zwecke erfüllen. Leichte Kunststoff- oder Aluminiumrollladen werden im Bereich der Sicht- und Sonnenschutztechnik eingesetzt. Die bis zur Widerstandsklasse RC3 zertifizierten Sicherheitsrollladen müssen anderen Anforderungen erfüllen und unterscheidet sich – für den Laien von außen kaum wahrnehmbar – in vielen Details:
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Ein geprüfter einbruchhemmender Sicherheitsrollladen verfügt über einen Behang aus stabil ausgeschäumten Rollladenprofilen mit einem Gewicht von bis zu 15 kg /m². Als Materialien werden Aluminium (bei Widerstandsklasse RC2) oder Edelstahl (bei Widerstandsklasse RC3) verwendet.
Den unteren Abschluss des Rollladenbehanges bildet eine Sicherheitsendleiste mit zusätzlichem Stabilisierungswinkel und Beschwerungseisen, der das Herausreißen oder Aushebeln des Behangs aus den Führungsschienen deutlich erschwert.
Spezielle Führungsschienen mit erhöhten Wandungsstärken, Sicherheitsarretierung und besonders tiefer Führung des Rollladenpanzers wirken zusammen mit der Sicherheitsendleiste gegen das Herausreißen des Rollladenbehanges.
Der Rollladenkasten besteht aus 3 mm stranggepressten Aluminiumprofilen. Ein spezielles Scharniersystem verbindet Kastenoberteil und Revisionsklappe und verhindert ein einfaches Auseinanderreißen des Kastens. Das Öffnen des Kastens ist nur mit einem Spezialwerkzeug möglich. Eine mehrgliedrige Hochschiebesicherung verhindert das gewaltsame Hochschieben des Rollladenbehanges in den Kasten.
Rollladenprofil RS 37 RC 3 – edelstahl
Sicherheitsführungsschiene RC3
Hochschiebesicherung
Sicherheitsendleiste
Die Führungsschienen eines Sicherheitsrollladen haben, im Vergleich zu einem Sonnenschutzrollladen, eine vielfach häufigere Verschraubung im Mauerwerk. Außerdem werden die Verschraubungen des Rollladens gegen einfaches Abschrauben gesichert.
Da Sicherheitsrollladen aufgrund der stabilen Rollladenprofile oft sehr hohe Gewichte erreichen, ist ein Motorantrieb grundsätzlich zu empfehlen. Ebenfalls empfehlenswert ist die Steuerung über eine Zeitschaltuhr oder eine Smart-Home-Lösung, so dass auch bei Abwesenheit eine selbstständiges Öffnen und Schließen der Rollladen gewährleistet wird.
Wenn der Einsatz eines RC2 oder RC3 geprüften Rollladens nicht notwendig ist, gibt es auch Sicherheitsrollladen in abgespeckter Ausführung. Auch diese verfügen über stabile Rollladenprofile, Sicherheitsführungsschienen, eine Sicherheitsendleiste und einen stranggepressten Kasten mit Scharniersystem. Auch die Montage dieser Rollladen wird in vergleichbarer Art und Weise durchgeführt, wie die eines geprüften Rollladens. Gerade im privaten Einsatzbereich ist diese Variante der Sicherheitsrollladen häufig ausreichend.
Auch Sicherheitsrollladen haben einen hohen Nutzen in Bezug auf Wärmeisolierung.
Werden die Rollladenbehänge im Sommer bei hohen Außentemperaturen geschlossen, verhindern sie ein Aufheizen der Innenräume. Die Rollladenbehänge können bei störender Sonneneinstrahlung in jede Zwischenposition gefahren werden oder es können die Lichtschlitze* des Rollladenpanzers genutzt werden. Grundsätzlich bietet ein außenliegender Sonnenschutz, wie ein Rollladen, eine bessere wärmeregulierende Wirkung, als ein innenliegender Sonnenschutz.
Im Winter verhindert der geschlossene Rollladen, dass Heizenergie über die Scheiben verloren geht, da zwischen Rollladenbehang und Fensterscheibe eine isolierende Luftschicht entsteht. Studien zeigen, dass durch den Einsatz von Rollläden bis zu 40% des Wärmeverlustes, der durch eine durchschnittliche Isolierverglasung erfolgt, eingespart werden können. (Quelle: Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz e. V.).
Außerdem schützt der ein Rollladen Ihre Privatsphäre, da am Abend oder in der Nachtunerwünschte Einblicke in erleuchtete Räume verhindert werden.
*nicht bei jedem Profil verfügbar
Bei nasskalter Witterung im Winter benötigen Rollladen etwas mehr Aufmerksamkeit. Feuchtigkeit kann sich auf die Behänge legen und frostige Temperaturen sorgen dafür, dass sich eine dünne Eisschicht bildet. Dies kann sowohl auf dem geschlossenen Behang passieren, so dass der Rollladen nicht öffnet oder auf dem geöffneten Behang, so dass dieser nicht mehr aus dem Kasten herunterfahren kann. Ebenso kann die Endschiene des Rollladens auf der Fensterbank oder dem Boden festfrieren.
Steigen die Temperaturen am Tage wieder über den Gefrierpunkt, erledigt sich dieses Problem von selbst, da der Behang wieder abtaut. Alternativ kann man auch durch ein geöffnetes Fenster den Rollladenbehang erwärmen. Ein Trockenreiben des Behanges verringert die Wahrscheinlichkeit, dass der Behang erneut zusammenfriert. Automatische Steuerungen über Zeitschaltuhren oder SmartHome-Systeme sollten eventuell deaktiviert werden, um den Rollladen manuell, unter Aufsicht zu bedienen. Damit kann eine Beschädigung des Behanges, der Befestigung an der Welle oder des Motors zu verhindert werden..